SCHWIERIGER START
IN DIE UWCL
Die Champions League und Juventus Turin – das war bisher keine
Liebesbeziehung: Bei drei Teilnahmen schied Juve im alten Modus
jeweils in der ersten Runde aus. Während man 2018 knapp gegen
Brondby IF die Segel streichen musste, hatten die Italienerinnen
in den letzten zwei Jahren zudem noch Lospech. Während 2019
gegen den FC Barcelona kein Kraut gewachsen war, gestaltete sich
die erste Runde 2020 gegen Olympique Lyon ähnlich aussichtslos.
Im neuen Champions-League-Modus begann die Reise der
Turinerinnen in Nordmazedonien. Gegen Kamenica Sasa gab es in
der ersten Runde einen 12:0-Kantersieg. Den Einzug in die zweite
Runde sicherten die Bianconeri durch einen 4:1-Auswärtssieg
beim SK St. Pölten. Dort wartete auf die Norditalienerinnen der
albanische Verteter Vllanzia, den man mit einem 2:0-Auswärtssieg
und einem 1:0-Heimerfolg in die Schranken wies. In der Gruppe
A angekommen, siegte man zunächst klar gegen Servette FCCF
mit 3:0. Im Anschluss kam mit dem Chelsea Women FC ein echter
Hochkaräter ins Turiner Allianz Stadium. Dem Favoriten von der
Insel bot man bei der 1:2-Niederlage lange Paroli. Am letzten
Spieltag kam es dann bekanntermaßen zum ersten Aufeinandertreffen
mit dem VfL, welches 2:2 endete.
JUVENTUS TURIN
KONKURRENZLOS IN DER LIGA
Seit dem 1. Februar 2020 und dem 0:0 gegen Florentia San
Gimignano
hat Juventus Turin in der heimischen Liga keinen Punkt
mehr abgegeben. In den folgenden 21 Monaten gewann die Mannschaft
aus dem Piemont 32 Partien in Folge
– Ausdruck einer beispiellosen Dominanz.
Folgerichtig stellte Juve in den vergangenen
Spielzeiten die beste Defensive,
aber vor allem mit großem Abstand die
beste Offensive. Auch in dieser Saison ist
Turin mit neun Siegen aus neun Partien
wieder Tabellenführer. Zuletzt gab es ein
5:0 im Heimspiel gegen Lazio Rom.
GEFÄHRLICHES
OFFENSIVDUO
Herausragende Offensivkraft war in den letzten
Jahren die Doppeltorschützin aus dem Hinspiel,
Cristiana Girelli, die in den vergangenen drei Spielzeiten
51 Tore in der Liga beisteuern konnte. Auch
ihre Sturmkollegin Barbara Bonansea, die seit
der Premierensaison in Schwarz-Weiß aufläuft,
gehört mit 42 Toren in vier Jahren zu den
treffsichersten Spielerinnen der Liga. Und auch
in dieser Saison sind die beiden Italienerinnen
wieder feste Größen und steuerten in der Liga
jeweils drei Tore bei. In der Defensive ist Sara
Gama nicht nur wegen ihres Spielstils und
ihrer Haarpracht eine der auffälligsten Spielerinnen.
Die 32-jährige Innenverteidigerin
wurde 2020 als erste Frau stellvertretende
Vorsitzende der Spielergewerkschaft AIC.
Die aus Triest stammende Gama hatte
zuvor Kampagnen für die Rechte der
Fußballerinnen in Italien geführt.