NACHGEFRAGT KATHRIN HENDRICH
Kathrin Hendrich, ihr seid mit einem souveränen 4:0-Auswärtssieg
gegen Bayer 04 Leverkusen in die Englische Woche gestartet. Wie
wichtig war dieser Erfolg auch im Hinblick auf die heutige Aufgabe
gegen den SC Sand?
Kathrin Hendrich: Natürlich ist es immer wichtig, drei Punkte zu holen. Das
gilt erst recht zu Beginn einer Englischen Woche, denn nach einem erfolgreichen
Auftakt geht man mit umso Selbstvertrauen in die nächste Partie.
Auf der anderen Seite dürfen wir uns auch nicht auf dem Auswärtssieg
in Leverkusen ausruhen. Aber wir sind alle erwachsen genug, dieses 4:0
richtig einzuordnen und zu wissen, dass wir uns den nächsten Sieg auch
wieder neu erarbeiten müssen.
Der SC Sand hatte im Sommer einen größeren personellen Umbruch,
auch die Trainerin kam erst kurz vor Saisonbeginn dazu. Wie schätzt
du den heutigen Gegner ein?
Kathrin: Der SC Sand ist in den letzten Jahren immer ein physisch und
kämpferisch starker Gegner gewesen. Ich könnte mir schon vorstellen,
dass die Mannschaft diese Ausrichtung trotz der vielen Veränderungen
beibehalten hat. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es ihr primäres Ziel
sein wird, uns das Fußballspielen so schwer wie möglich zu machen…
…und mal wieder den berühmten Beton anzurühren.
Trainer Stephan Lerch hat diese Ausgangsposition ja
schon oftmals mit einem Handballspiel verglichen, in
dem man den Ball ständig zirkulieren lässt, bis sich
eine Lücke auftut. Ist das nicht auch anstrengend?
Kathrin: Genauso ist es. Das sind die anstrengendsten
Spiele. Du bist fast ständig im Ballbesitz
und musst dir dauernd etwas Neues
einfallen lassen, um die gegnerische Abwehr
zu knacken und zu durchbrechen. Vielleicht
merkt man das von außen nicht immer
so, aber das kostet auf alle Fälle Kraft.
Vor vier Tagen in Leverkusen
stand die Corona-Ampel auf Rot,
dort waren keine Zuschauer zugelassen.
Freust du dich darüber, dass ihr
heute wieder Unterstützung von den Rängen
haben werdet?
Kathrin: Auf alle Fälle! Mit Zuschauern macht es auf
jeden Fall mehr Spaß, davon lebt der Fußball ja auch.
Ohne Zuschauer hast du immer ein wenig das Gefühl,
es sei ein Testspiel. Ich freue mich wirklich darauf, dass
die Fans uns anfeuern, wenn wir aufs Feld laufen.
So wie es ja schon in den bisherigen Heimspielen
gegen Essen und Meppen der Fall war.