NACHGEFRAGT SVENJA HUTH
Svenja Huth, in der Sommerpause gab es durch die verlängerte Saison
2019/2020 kaum Zeit zur Erholung. Wie hast du die Winterpause empfunden?
Svenja Huth: Auch die Winterpause war relativ kurz, von daher waren wir nicht
so wirklich raus. Aber es hat gutgetan, mal abzuschalten. Wir haben uns jetzt
intensiv vorbereitet und uns als Team weiterentwickelt. Bei den Testspielen
gegen Eintracht Frankfurt und in Essen haben wir gesehen, wo wir noch an der
Feinabstimmung arbeiten müssen. Ich bin sehr optimistisch, dass wir gut aus der
Winterpause kommen.
Angesichts des Fünf-Punkte-Rückstands auf den in der ersten Saisonhälfte
so starken FC Bayern München kann man sich wohl keine Punktverluste mehr
erlauben. Wie siehst du die Chancen im Kampf um die Deutsche Meisterschaft?
Svenja: Wir müssen erst einmal unsere Hausaufgaben machen. In den vielen
Englischen Wochen – gerade im März – mit Bundesliga, Pokal und Champions
League kann viel passieren. Dass wir in der Hinrunde gegen Freiburg in letzter
Sekunde das 1:1 bekommen haben, war schmerzhaft. Wenn du im direkten Duell
gegen Bayern mal verlierst, kannst du es im Rückspiel noch drehen. So müssen
wir hoffen, dass Bayern in anderen Partien noch Punkte lässt. Aber die Saison
ist noch lang. Das ist nicht nur eine Floskel. Wir müssen da sein, wenn es darauf
ankommt. Dass wir das können, haben wir in den vergangenen Jahren bewiesen.
Die Mannschaft hat Charakter und die nötige mentale Stärke.
Jetzt geht es schon wieder gegen deinen Ex-Verein
1. FFC Turbine Potsdam – früher als geplant, denn die
Partie gehört ja zum vorgezogenen 19. Spieltag. Ein guter
Auftaktgegner
nach der Pause?
Svenja: Auf alle Fälle. Wir haben viel im taktischen Bereich,
ebenso an der Ausdauer, gearbeitet und fühlen uns gut
vorbereitet. Klar ist bei mir die Vorfreude immer besonders
groß, wenn es gegen meinen Ex-Verein geht. Und
dann ist es noch ein Abendspiel unter Flutlicht, auch
das ist immer etwas Besonderes.
Nur fehlen leider auch zu Beginn des neuen
Jahres die Zuschauer, da die Inzidenz weiterhin
zu hoch ist. Machst du dir Sorgen, dass es –
auch mit Blick auf die Reisebeschränkungen
in Europa – wieder zu unplanmäßigen
Änderungen
in den kommenden Wochen
und Monaten kommen wird?
Svenja: Sorgen würde ich nicht sagen. Aber jede
Spielerin und jeder Verantwortliche im Verein ist
zurzeit auf alles gefasst. Wir sind froh, dass wir
unseren Beruf ausüben dürfen, wenn auch unter
strengen Corona-Auflagen mit engen Testungen.
Wir hoffen, dass wir weiterspielen können. Ich
bin optimistisch, dass sich in den kommenden
Monaten die Lage wieder beruhigt und es
eher in Richtung Lockerungen als weiteren
Einschränkungen geht.